Blutegeltherapie

Zugegeben: Blutegel haben nicht viele Fans unter den Menschen. Dabei sind sie gar nicht schwarz (sondern eher hübsch bunt gemustert, wie man am Bild oben sehen kann), ihr Biss ist kaum zu spüren und die geringe Menge Blut, die sie saugen, ist bei einer richtigen Anwendung für Mensch und Tier völlig ungefährlich. Ein weiteres Vorurteil stimmt ebenfalls nicht: Die Egel "nehmen" nicht nur, sie "geben" auch viel. Seit ca. 3.000 Jahren werden sie wegen der gerinnungs- und entzündungshemmenden sowie schmerzlindernden Wirkung ihrer Bisse als Heilmittel in der Menschen- und Tierwelt eingesetzt.

 

Den Umgang mit den hilfreichen Wasserbewohnern habe ich durch eine Fachfortbildung in der Biebertaler Blutegelzucht gelernt: dem einzigen offiziell anerkannten und zugelassenen Zuchtbetrieb für die Anwendung an menschlichen Patienten in Deutschland.

 

Gut zu wissen

Tiere wissen instinktiv um die Heilkraft der Egel. So gehen z.B. Rinder, Schafe und Pferde mit Gelenkproblemen ganz gezielt in Gewässer, in denen Blutegel leben, und warten geduldig, bis die kleinen Helfer sich ihre winzige Mahlzeit holen und zum Dank über den Speichel hilfreiche Stoffe im Körper des "Patienten" hinterlassen.


Anwendungsbereiche

  • Gelenk- und Nervenentzündungen
  • schlechte Wundheilung
  • Operationsnachsorge
  • Hämatome
  • Abszesse
  • schlechte Durchblutung